Das Zusammenführen von Produkten oder Preisen zu eigenständigen Angeboten wird als Bundle bezeichnet. Da streng genommen jedes Produkt und jeder Preis eine Zusammensetzung mehrerer Teile wird unter einem Bundle ein Paket
identifizierbarer Einzelgüter verstanden werden, das als vorgefertigtes Standardpaket einem größeren Kundenkreis angeboten wird.
Dabei ist besonders der Verwendungszusammenhang des Bündels von Bedeutung, welcher sich darin zeigt, dass die Einzelprodukte komplementär sind, wie z.B. Telefonanschluss und Internet, oder substitutionell, wie z.B. Mehrfachpackungen oder aber unabhängig von einander sind, wie z.B. Zeitschriftenabonnement und USB-Stick.
Des Weiteren ist die Preisbündelung ein relevantes Einsatzfeld, bei dem zwischen additiven, subadditiven und superadditiven Bundels unterscheiden kann. Erstes beinhaltet die Addition der Einzelpreise, während subadditive Preise eine Vergünstigung gegenüber der einfachen Addition bieten und superadditive Preise eine Erhöhung des einfach addierten Preises.
Ziele der Bündelung können sowohl quantitativer, als auch qualitativer Natur sein.
Zum einen ist die Bündelung ein Instrument der Preisdifferenzierung (Marketing-Mix), zur Preissegmentierung, zur Senkung der Preiselastizität der Nachfrage, zur Beherrschung von Kapazitätsbeschränkungen sowie zur Verschleierung von Preisen, was der quantitativen Natur entspricht.
Zum Anderen ist das Bundling zur Erreichung qualitativer Ziele nützlich, wie z.B. der Verbesserung der Marktstellung durch Produktdifferenzierung (Marketing-Mix), Anpassung an Kundenbedürfnisse, Verbundeffekte, Leverage-Effekte, virtuelle Netzeffekte, oder auch Cross-Selling.
Siehe auch Marketing-Mix, Cross-Selling