Die ABC-Analyse ist ein betriebswirtschaftliches Analyseverfahren, bei dem eine Menge von Objekten in absteigender Relevanz in die Klassen A, B und C unterteilt wird.
Der gängigste Anwendungsbereich ist die Unterteilung der Produkte, zur Optimierung eines Portfolios. Durch diese ABC-Analyseform wird ermittelt welchen Umsatz bestimmte Produkte am Gesamtumsatz haben, um so Leistungsträger zu identifizieren. Ziel ist es mit diesen Informationen bestimmte Handlungsoptionen zu entwickeln, wie z.B. Produkte zu fördern, zu konsolidieren oder zu eleminieren.
A Produkte (A-Accounts) gelten als Leistungsträger mit einem hohen Beitrag bzw. Ertrag. Produkte der Gruppe B (mittlerer Leistungsbeitrag) sind in einer Mittelposition und können durch Marketing-und Vertriebsmaßnahmen zu Produkten der Gruppe A gemacht werden.
Produkte der Gruppe C haben meist einen geringen Anteil am Gesamtumsatz. Bei diesen Produkten gibt es ebenfalls eine Vielzahl an Optionen, wie z.B. aus mangelnder Wirtschaftlichkeit eleminieren oder als Portfolio ergänzendes Produkt halten. In der Internetökonomie kommt dieser
Produktgruppe eine höhere Bedeutung durch die Long-Tail Theorie zu.
Oft wird in diesem Zusammenhang das Pareto-Prinzip genannt.
Allgemeines Ziel ist das wesentliche vom unwesentlichen zu trennen, unwirtschaftliche Anstrengungen zu vermeiden, Rationalisierungsschwerpunkte zu setzen, sowie die generelle Wirtschaftlichkeit zu steigern. Es ist zu beachten, dass es sich um ein grobes Bild der IST-Situation handelt und zukünftige Entwicklungen, Trends sowie qualitative Faktoren nicht miteinbezogen werden.
Weitere Anwendungsbereiche sind Kunden (ABC-Kundenanalyse), Lieferanten, Zeitmanagement, Lagerhaltung oder Materialwirtschaft.
Siehe auch ABC-Kundenanalyse, Long-Tail, Pareto-Prinzip.